Stressfrei schlafen

Wie wichtig der Schlaf für den Körper und die Psyche ist, bemerkt man oft erst dann, wenn Schlafprobleme die nächtliche Ruhe stören. Moderner Lebensstil und die zunehmende Digitalisierung stressen den Körper so sehr, dass er abends nicht mehr abschalten kann – auch dann nicht, wenn die Erschöpfung und Müdigkeit überhand nehmen.

Ein gesunder Schlaf ist die Basis für die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit im Beruf und in der Freizeit. Wenn der Körper nicht mehr genug Schlaf bekommt, wird er schnell anfällig und krank. Man ist im Alltag nicht mehr belastbar, unkonzentriert und wird zunehmend nervös. Dabei sollte man sich mindestens sechs Stunden, höchstens aber neun Stunden am Tag ungestörte Ruhe gönnen. Doch die wenigsten schaffen es, über fünf Stunden richtig durchzuschlafen. Der Druck im Job und sogar manchmal auch der Freizeitstress, der heute schon mal Überhand nehmen kann, lassen die Probleme im Kopf Purzelbäume schlagen und man findet nicht in den wohlverdienten, geruhsamen Schlaf.

 

Doch auch bei all dem Druck im Job oder den umfangreichen Freizeitplänen gibt es Tipps und Tricks, die man anwenden kann um in seinen wohlverdienten Schlaf zu finden. Dabei sollte man sich vor Augen halten, dass die Digitalisierung und der moderne Lebensstil nicht so recht mit dem menschlichen Körper kompatibel sind. Permanentes Kunstlicht, das blaue Licht der Smartphone-Displays und die Flut an Informationen überfordern das Gehirn. Die Folge: Auch abends, wenn die Müdigkeit sich einstellen sollte, kreisen immer noch die Gedanken und man kann nicht einschlafen. Deshalb sollte man am Abend die Zeit am Handy oder Computer stark einschränken, denn das blaue Licht der Displays ist nicht gut für den Schlaf und macht vermeintlich hellwach. Wohingegen das Dimmen beziehungsweise Ausschalten von Lampen, beruhigend wirken kann.

 

Kleine Rituale wie Lesen, Musikhören, ein kurzer Spaziergang oder auch Tagebuch schreiben, helfen dem Körper sich auf die bevorstehende Schlafphase einzustellen. Man schaltet ab vom Freizeitstress und dem Druck im Job. Dabei helfen auch feste Schlafzeiten, sowohl beim Zubettgehen als auch morgens beim Aufstehen. So kann die innere Uhr trainiert werden und man schläft schneller ein und ist morgens wesentlich fitter. Darüber hinaus können ruhige Musik oder ein warmes Bad sehr entspannend wirken. Bade-Öle mit Lavendel verstärken diese Wirkung noch. Auch Tee mit Kräutern wie Malve, Baldrian oder Melisse beruhigen den Körper, sodass sich auch der Kopf entspannen kann. Außerdem sollte man nie mit einem vollen Magen ins Bett gehen, da sonst der Bauch kneift und der Schlaf unruhig wird.

 

Nur wer sich wohl fühlt, schläft gut. Das bedeutet, dass das Schlafzimmer selbst zu einer Ruhe-Oase werden sollte. Dort sollten weder Fernseher noch Computer untergebracht werden oder unerledigte Arbeiten stehen – diese Dinge machen einen nervös und stören in der Folge auch das Schlafverhalten. Bei der Gestaltung der Wände sollten kühle beruhigende Farben wie hellblau oder Grüntöne dominieren, die beruhigend auf den Körper und Geist wirken können.

 

Sollte alles nichts helfen, kann man auch auf Baldrian-Tropfen oder -Dragees aus der Apotheke zurückgreifen. Diese sind rein pflanzlich und werden sehr gut vertragen. Auch Lavendel-Tropfen zur Beruhigung können helfen, gut in den Schlaf zu finden.

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