Vorsicht Pilzvergiftung!

Ein feuchtwarmer Sommer bietet ideale Bedingungen für die Pilze. So gibt es bereits jetzt in vielen Wäldern zahlreiche Champignons, Steinpilze und Röhrlinge. Die Pilzsuche ist ein Highlight für die gesamte Familie. Mit Körben ausgestattet geht es in den Wald und da wird der Boden ordentlich nach Pilzen abgesucht. 

Man sollte sich hierbei allerdings nicht nur auf Beschreibungen und Bilder in Büchern oder im Internet verlassen. Wirklich essen sollte man nur die, welche man aufgrund bestimmter Merkmale auf jeden Fall identifizieren kann. In Deutschland stehen außerdem zahlreiche Wildpilzarten unter Naturschutz. Das bedeutet, dass sie lediglich für den Eigenbedarf und in kleinen Mengen gesammelt werden dürfen. Pilze sammeln kann viel Spaß bedeuten. Essbare Pilze oder giftige Pilze? Den Unterschied sollten Sie auf jeden Fall kennen, bevor Sie auf die Suche gehen. Unser Artikel liefert Ihnen wichtige Anhaltspunkte. Außerdem finden Sie auch Antworten, falls Sie eine Pilzvergiftung haben.

 

Für die Pilzsuche benötigt man eine kleine Ausstattung, bevor man in den Wald geht. Hierzu gehört definitiv eine Aufbewahrungsmöglichkeit für die Pilze, ein Küchenmesser und möglicherweise ein Bestimmungsbuch. Hat man einen essbaren Pilz gefunden, so wird dieser mit einem geraden Schnitt einige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Man findet die Pilze in waldreichen Gegenden. Sie wachsen meist unmittelbar an Bäumen.

 

Essbare Pilze

Zu den Pilzsorten, die man bedenkenlos verzehren kann, gehört zum Beispiel der Steinpilz. Man findet ihn in der Zeit von Juli bis November in Nadel- oder Mischwäldern. Man erkennt ihn an seinem bauchigen Stiel auf dem ein bis zu 30 cm großer Hut sitzt. In der Anfangszeit ist dieser Hut noch hellbraun, verfärbt sich aber mit der Zeit dunkelbraun. Auch die Maronen, die zur gleichen Zeit zu finden sind, wie die Steinpilze, gehören zu den essbaren Sorten. Die Maronen wachsen meist in Gruppen. Sie zeichnen sich durch ihren halbkugeligen Hut aus. Außerdem erkennt man diese daran, dass sich das Fleisch an der Schnittstelle blau verfärbt. Viele Menschen sind auch stets auf der Suche nach Pfifferlingen. Diese findet man bis Oktober. Sie verfügen über einen dottergelben Hut und kommen auch in Laub- und Nadelwäldern vor. Der Hut nimmt mit der Zeit eine Form an, die an einen Trichter erinnert.

 

Giftige Pilze

Besonders bekannt ist der giftige Fliegenpilz. Er zeichnet sich durch seinen roten Hut aus, der übersät ist mit weißen Flocken. Auch sollten Sie unbedingt die Finger vom Pantherpilz lassen. Er wird oft mit dem essbaren Perlpilz verwechselt. Allerdings enthält der Pantherpilz Nervengift das in speziellen Fällen zu Krampfanfällen und Muskelzuckungen führen kann. Auch der gesäumte Häubling gehört zu den giftigen Pilzen. Er enthält das Gift des Knollenblätterpilzes Amanitin und ist dadurch so giftig, dass er zum Tod führen kann.

 

Wird Ihnen nach einem Pilzgericht unwohl und es treten Symp­tome wie Erbrechen, Durchfall, Herzklopfen, Kämpfe im Magen-Darm Bereich und Schweißausbrüche auf, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt rufen und auf keinen Fall Erbrechen provozieren. Sollten Sie allerdings erbrechen müssen, bewahren Sie dieses sowie etwaige Pilzreste für eine Analyse unbedingt auf. Sollten die ersten Symptome abgeklungen sein, sollten Sie nichts desto trotz einen Notarzt rufen. Manche Gifte in den Pilzen können verzögert wichtige Organe schädigen.

 

Wenn man sich beim Sammeln mit der Pilzsorte nicht ganz sicher sind, sollten Sie diese vorsichtshalber lieber stehen lassen.

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