Hallux valgus, wenn der große Zeh in Schieflage gerät

Der Hallux valgus – oder Ballenzeh – ist eine der häufigsten Fußfehlstellungen in der westlichen Welt. Obwohl meistens Frauen davon betroffen sind, muss die Verformung nicht nur am engen und modischen Schuhwerk liegen, sondern kann auch genetisch bedingt sein.


Beim Ballenzeh schiebt sich das Grundgelenk der großen Zehe (lat. „Hallux“) nach außen, wodurch sich die Zehe (lat. „valgus“) nach innen, in Richtung der anderen Zehen neigt. An der Innenseite des Fußes entsteht ein Ballen, der unbehandelt weiter anwächst, im Schuh reibt und schmerzhafte Druckstellen, Hautreizungen, Schwellungen und Entzündungen verursacht.

Die Großzehe kann so stark schräg stehen, dass sie sich unter oder über die anderen Zehen schiebt, die sich dann zu Hammer- oder Krallenzehen verformen. Im weiteren Verlauf kann es zum vorzeitigen Verschleiß des Gelenkknorpels kommen.


Therapeutische Maßnahmen

Das Ausmaß einer Fehlstellung wird in drei Stufen eingeteilt, einer leichten, mittleren und schweren Form. Je nach Ausprägung kann das Tragen von Einlagen, Schienen oder eine Operation (verschiedene Methoden) empfohlen werden. Das Anlegen einer Schiene kann bei einer leichten und mittleren Ausprägung einer Verschlechterung entgegenwirken, indem sie den Ballenzeh korrigiert und gleichzeitig Schmerzen lindert. Ebenso kann eine Schiene nach einer Operation helfen, das Ergebnis zu sichern und die Rehabilitationsdauer zu verkürzen.

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