Sturzprävention - sicher in Bewegung bleiben

Stürze gehören zu den häufigsten Unfallgefahren im Alltag, ob zu Hause oder unterwegs. Am besten ist es natürlich mit gezielten Vorbeuge- und Behandlungsmaßnahmen körperliche Risikofaktoren zu minimieren, um Unfälle und die damit verbundene Verletzungsgefahr zu vermeiden.


Es ist bekannt, dass besonders ältere und geschwächte Personen leichter hinfallen und als Folge nicht selten mit Knochenbrüchen konfrontiert werden. Das hängt mit einem verminderten Gleichgewichtsempfinden sowie einer langsameren Reaktionszeit und nachlassenden Muskelkraft zusammen. Um solchen schmerzhaften Gefährdungen aus dem Weg zu gehen, lohnt es sich für jeden, täglich durch viel Bewegung die eigene Körperkraft und Koordination zu erhalten.

Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs ist, kann durch gezieltes Ausdauerund Muskeltraining, am besten nach medizinischer Verordnung, manche Bewegungsdefizite und Schwachstellen wegtrainieren. Dies, in Kombination mit einer vitamin und mineralstoffreichen Ernährung und einer gesunden Lebensweise, kann zu einer besseren Kondition und Konstitution verhelfen. Vielerorts werden auch spezielle Sturzpräventionskurse etwa von Vereinen angeboten, um die Balance und damit die Trittsicherheit zu erhöhen.

 

Beugen Sie Unfällen vor

Gerade in der Winterzeit sind Spaziergänge an der frischen Luft vorteilhaft für das Allgemeinbefinden und die Gesundheit. Gut mit entsprechenden griffigem Schuhwerk, Schuh- oder Gehstockspikes ausgerüstet, kommen Sie rutschfest über verschneite und vereiste Straßen und Wege. Bei extremen Wetterlagen wie Blitzeis, Tauwetter etc. empfiehlt es sich nicht nur für die ältere Bevölkerung das Gehen oder Fahren (Fahrrad, Rollator, Rollstuhl) im Freien abzuwarten, bis wieder normale Straßenverhältnisse herrschen.

Die Devise lautet: Vorsicht statt Nachsicht.

 

Abenteuer Haushalt

Auch daheim gilt es alle Stolperfallen aus dem Weg zu räumen. Sorgen Sie in der Dämmerung und nachts für ausreichend Licht um Hindernisse rechtzeitig zu erkennen. Mit sensorgesteuerten Bettlichtern, die bei Bewegung leuchten ist eine bessere Orientierung beim nächtlichen Aufstehen gegeben. Mit rutschfesten, intakten und fest sitzenden Hausschuhen geraten Sie beim Treppensteigen oder auf glatten Böden erst gar nicht ins Schlittern. Schärfen Sie Ihren Blick für Gefahrenstellen wie lose Kabel, Teppiche und hervorstehende oder liegende Hindernisse und beseitigen bzw. befestigen Sie diese. Stabilisieren Sie Ihre Standfestigkeit nach Notwendigkeit mit Halterungen in Bad, Dusche und Toilette. Für Senioren mit einem ständigen Sturzrisiko oder einer Osteoporose-Erkrankung gibt es als Hilfsmittel Hüftschutzhosen mit speziellen Protektoren, die einen Aufprall auf den empfindlichen Hüft- und Oberschenkelhalsbereich abfedern und so einem komplizierten Knochenbruch vorbeugen können. Damit können langwierige Genesungsprozesse nach Operationen und Krankenhausaufenthalten vermieden werden.

 

Bewegung erzeugt gute Laune und Wohlbefinden. Diesen Vorteil kann sich jeder frühzeitig zu Nutze machen und die für sich passende Bewegungsart herausfinden. So werden die Muskelkraft, der Gleichgewichtssinn, die Knochenstabilität und die Bewegungskoordination angeregt und Bewegungseinschränkungen/- beschwerden im höheren Alter hinausgezögert. Bewegung muss nicht gleich

in Sport ausarten, es reichen im Grunde am Tag 10 bis 20 Minuten Mobilisation. Sehr zu empfehlen ist das Tanzen, da es spielerisch den gesamten Bewegungskomplex des Körpers aktiviert und somit nicht als „Fitnesstraining“ angesehen wird. Oder Sie buchen einen Tai Chi-Kurs, der auch ohne Partner in der Gruppe durchgeführt werden kann und den gesamten Körper sanft trainiert. Ein weiterer Vorteil liegt in der Förderung der Konzentration in der Gruppe.


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